Jahresbericht 2018
D ie Arbeit des Wasserholens ist vor allem für Kinder zu schwer, sie führt überdies zu zu wenig Zeit zum Spielen und Lernen und die schlechte Wasserqualität fördert Krankheiten. KINDERN EINE CHANCE hat von Anfang an Was- sertanks finanziert und neben den eigenen Schulen auch staatliche Schulen damit unterstützt. Regen- wasser ist meist wesentlich sauberer als das Wasser aus den Tümpeln. Seit 2016 haben wir von einer ugandisch-holländischen Firma 51 Brunnen bohren lassen, 10 davon 2018. Mit George Sserugunda ha- ben wir seit 2018 auch einen eigenen Mitarbeiter, der sich gemeinsam mit 2 Helfern um die Reparatur von stillstehenden Brunnen kümmert. 26 Brunnen konn- ten allein 2018 repariert und wieder aktiviert werden. Errichtung der ersten Solarpumpe Unsere School for all ist für 100 Kinder mit Behin- derung ausgelegt, dabei handelt es sich fast aus- schließlich um Kinder, die nicht selbst Wasser holen gehen können. Daher entstand in Nateete auch die erste Solar-Wasserpumpe, die KINDERN EINE CHANCE installiert hat. Dies ist für uns ein beson- derer Meilenstein, weil wir nicht nur unsere eigenen Schulen nun mit fließendem Wasser versorgen können, sondern auch zwei nahegelegene Siedlun- gen. Es gab am Gelände seit 2016 einen von uns gebohrten Brunnen. Das Wasser mit Trinkqualität stand auch der Dorfbevölkerung zur Entnahme frei zur Verfügung. Dies bedeutete, dass täglich mehrere 100 Menschen am Schulareal unterwegs waren, um Wasser vom Brunnen zu holen. Die hohe Frequenz brachte manchmal auch Probleme mit sich, da bei- spielsweise die reifen Kürbisse ungefragt und uner- laubt geerntet und mitgenommen wurden, Feuerholz vom Schulareal entwendet wurde und sich immer wieder Müll rund um den Brunnen ansammelte. Im Zuge des Baus der Schule für Kinder mit Behin- derung stellten wir uns die Frage, wie die Kinder das qualitativ hochwertige Wasser bekommen sollten, da der Brunnen zu weit weg und vor allem in unweg- samen Gelände ist. So kamen wir auf die Idee, das Wasser mit Sonnenenergie vom Brunnen zur neuen Schule und auch zu Entnahmestellen außerhalb des Schulgeländes zu pumpen, damit sich auch die Dorfgemeinschaft weiterhin am sauberen Trinkwas- ser erfreuen kann. Unsere Schlosser bauten den Wasserturm, die Installateurs-Lehrlinge verlegten die Rohre, Stefan besorgte mit den Elektriker-Lehrlingen gemeinsam die Solartechnik und ein Techniker aus Kampala baute schlussendlich die Pumpe mit den Jugendlichen ein. Heute pumpen wir durchschnittlich 15.000 Liter Wasser, das neben den Wasserhähnen in unseren Schulen auch zu 2 in den Dörfern gele- genen Entnahmestellen geleitet wird. Zusätzlich sind alle unsere Gebäude mit großen Regenwassertanks ausgestattet, sodass das reichliche Wasser der Regenzeit, wenn die Sonne weniger Energie für die Pumpe bringt, aufgefangen wird. Das Regenwasser wird zum Waschen, Putzen oder Kochen verwendet.
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