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Aktuelles & Neues

23.03.2010

2010 - Dritter Eintrag: NGO Sitzung und Wasser

Dritter Eintrag: NGO Sitzung

Der gestrige Freitag war ein guter Tag. Anstrengend aber gut. Unsere erste hochoffizielle Generalversammlung der ugandischen Nichtregierungs Organisation (NGO) „A CHANCE FOR CHILDREN“ stand an. Noch bis wenige Minuten vor Beginn arbeiteten wir an Arbeitsplänen, Zeitplänen und Reports. Und Gott sei Dank gab es Strom, um die Dokumente auch ausdrucken zu können. Es hatten sich neben den 6 Vorstandsmitgliedern, den lokalen Bürgermeistern und dem District Counceler nicht nur die bezirksweit Verantwortliche für NGOs angesagt, sondern auch die höchste Landesbeamte für Entwicklungsfragen. Ein Zeichen für den Stellenwert, den unsere NGO hier mittlerweile hat. Ein Faktum das auch in allen Reden in aller Ausführlichkeit gewürdigt wurde. Und immer wieder kam das eine, das uns wirklich auszeichnet. „A CHANCE FOR CHILDREN is bringing the support directly to the ground“, sagte die höchste Beamtin. Es klang fast ironisch. Jene Stellen, die uns anfänglich enorme Schwierigkeiten machten, weil wir nicht bereit waren, an jeder Hirarchieebene einen Teil der Spenden als „Good Will“ ab zu liefern, feierten uns jetzt dafür.
Es war ein kleiner Sieg.

Ein weiterer großer Schritt war die Wahl des umstrukturierten Vorstandes. Ian, mit dem das Projekt im Jänner 2008 begann hatte selbst erkannt, daß die Größe dessen was mittlerweile entstand ihn überforderte. Er, der selbst nicht mal den Hauptschulabschluß hat, dessen Umgangsformen sich zwar enorm verbessert haben aber immer noch enormes Verbesserungspotential haben, er der wohl auch aufgrund seiner erst 24 Jahre immerwieder bei offiziellen Stellen auf Probleme stieß hatte sich entschieden die Position des Chairman an Ceasar Lukango, unseren bisherigen Koordinator und Schuldirektor ab zu geben.
Ian selbst bleibt unsere Kassier, so daß die Kompetenz der Buchführung die wir gemeinsam in den letzten beiden Jahren mühevoll aufgebaut haben, auch weiterhin unserem Verein zugute kommt.
Außerdem wurde mit John Baptist ein weiteres Mitglied in den Vorstand aufgenommen. Er vertritt Madudu, das zweitgrößte Einsatzgebiet unseres Vereins. Alle weiteren Mitglieder blieben ebenfalls im Vorstand, sodaß eine gewisse Kontinuität in der Arbeit gesichert ist.
Nicht genug der Sitzungen an diesem Tag. Nachmittags und abends kommen mehrere Direktoren der von uns im School Support Network unterstützten Schulen, um die anstehenden Pläne zu diskutieren. Endlich ist der letzte weg, und wir fallen todmüde und zufrieden ins Bett, und hoffen auf ein etwas geruhsameres Wochenende.

[3_buben_farm] Die Hoffnung stirbt im Morgengrauen. Die älteren Jugendlichen kommen gegen halb sieben auf die Farm. Sie wollen zeigen daß sie hart arbeiten. Aber was bringt das alles, wenn es keiner wahrnimmt. Also wird solange laut und falsch gesungen, bis ich aufstehe und ihre frühe Anwesenheit honoriere. Aber was soll`s, wenig später steht ohnehin der neu engagierte Tischler vor der Tür. Er soll künftig in dem eben fertiggestellten Workshop Gebäude nicht nur Schulmöbel anfertigen, sondern vor allem auch den Jugendlichen den Umgang mit Säge und Hammer beibringen. Es geht um den Materialeinkauf. Die Kalkulation ist schön geschrieben, auch wenn die Preise weit überteuert sind. Das erstemal will ich auf alle Fälle dabei sein, wenn wir im großen Stil Holz einkaufen gehen. Zu groß ist die Versuchung für einen neuen Mitarbeiter hier oder dort für eine kleine Gefälligkeit ein bißchen überteuerte Preise zu zahlen. Zu oft haben wir erlebt, daß man einfach aufgrund der Tatsache, daß hinter dem Projekt Muzungus-  also Weiße - stehen glaubt, daß hier sehr locker mit Geld umgegangen wird.

[3_Brunnenbau_Bongole] Kaum ist der Tischler zufrieden gestellt kommt Alex, unser Baumeister. Die Probegrabungen für den Brunnen in Bongole waren leider nicht von Erfolg gekrönt, es muß eine neue Stelle ausgewählt werden, wo erneut versucht wird Wasser zu finden. Das hat oberste Priorität. Solange noch Trockenzeit ist, soll der Brunnenbau abgeschlossen sein. Konkret heißt das, ein Motorbike mieten und ab nach Bongole. Und weil wir schon nach Bongole fahren, machen wir auch och den kleinen Umweg über Kakindu,um zu sehen, ob bei der dort gebauten Schule das Logo aufgemalt wurde. Auch so kann ein geruhsamer Samstagvormittag vergehen.sammeln gehen müssen. Nach so einem Besuch weiß man wieder warum man hier ist.