Patenkinder-Programm von Kindern Eine Chance
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Patenkinder-Programm

2.200
Kinder werden derzeit ungefähr durch unser Patenkinder-Programm unterstützt
€ 10
monatlich verschaffen einem Kind Zugang zu Bildung
19
eigene Schulen betreiben wir bereits in Uganda
6
Schulen für Kinder mit Behinderung

Die Hälfte der Bevölkerung Ugandas ist jünger als 15 Jahre alt. Das liegt einerseits am Kinderreichtum in den Familien - jede Frau Ugandas hat im Durchschnitt fast 7 Kinder - und andererseits auch daran, dass viele ältere Menschen AIDS zum Opfer gefallen sind. Wir bemühen uns, möglichst vielen Kindern den Schulbesuch zu ermöglichen. Mit einem monatlichen Beitrag von 10 Euro finanzieren Paten einem Kind in Uganda den Zugang zu Bildung. Derzeit ermöglichen Patenschaften rund 1150 Kindern den Schulbesuch.

Mit dem Patenprogramm begonnen haben wir bereits 2008 mit einer Gruppe von rund 60 Kindern in Zigoti und Madudu. Mit einer monatliche Spende von 10 Euro können wir die Schulgelder zahlen, Porridge (Maisbrei zur Jause), Hefte und Stifte sowie einmalig eine Schuluniform besorgen. Im Freundes- und Bekanntenkreis und durch Medienarbeit in Österreich waren die ersten 60 Paten schnell gefunden. In Uganda hat es sich bald herumgesprochen, dass es eine neue NGO gibt, die sich um die Bedürftigsten kümmert. Wir haben alle Anfragen entgegengenommen und die Kinder daheim besucht. Schnell haben wir gelernt, dass nicht alle Angaben der Wahrheit entsprachen und dass es besser war, unangekündigt aufzutauchen. Mittlerweile werden die Familienbesuche von ugandischen Sozialarbeiter*innen durchgeführt.

Innerhalb der Gruppe der Patenkinder betreut KINDERN EINE CHANCE rund 270 HIV+ Kinder und ihre HIV+ Mütter in einem speziellen Programm, in dem die Betroffenen regelmäßig besucht und mit wertvoller Aufbaunahrung (z.B. Sojamehl) versorgt werden. Außerdem sorgen die Sozialarbeiterinnen dafür, dass die Kinder und Mütter regelmäßig ins Krankehaus fahren, um sich ihre Medikamente abzuholen und von einem Arzt untersucht zu werden. Dreimal im Jahr werden gemeinsame Treffen organisiert, wo sich die Betroffenen austauschen können und von speziell ausgebildeten Sozialarbeitern und Krankenschwestern beraten und betreut werden. 

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Es gibt klare Richtlininien, welche Familien bzw Kinder im Programm unterstützt werden. Zumindest einige müssen zutreffen:

  • Prekäre Lebensumstände
  • Keine bzw nur sehr geringe landwirtschaftliche Fläche zum Anbau von Lebensmitteln zur Eigenversorgung
  • Schwere Krankheit des Kindes oder eines Erziehungsberechtigten
  • Zu viele Kinder im Haushalt, um allen die Schulbildung  zu ermöglichen
  • Vollwaisen ohne funktionierenden Familienverbund

Kinder, die ins Programm aufgenommen werden, erhalten von uns:

  • die Möglichkeit in die Schule zu gehen (Schulgeld wird direkt an die Schule bezahlt)
  • ausreichend Hefte und Stifte
  • Porridge in der Schule
  • einmalig eine Schuluniform

Wir erwarten uns von den Kindern, dass sie

  • regelmäßig die Schule besuchen
  • am Ende des Trimesters das Zeugnis vorweisen
  • ab der Senior School regelmäßig an den Ferien- und Wochenendprogrammen wie Farmarbeit und Workshops, teilnehmen
  • Gründe, warum ein Kind aus dem Programm ausscheidet

    Leider kommt es dennoch immer wieder vor, dass Kinder ausscheiden. Das hat viele Gründe. Manche wollen einfach nicht in die Schule gehen und lieber auf eigenen Beinen stehen, sodass sie beispielsweise auf Maistrucks arbeiten oder Mopedfahrer werden.

    Frühe Schwangerschaften stellen ein großes Problem vor allem in den entlegenenen Regionen dar. Ein Grund ist oftmals, dass die Mädchen in höherem Alter in die Schule eintreten und dann beispielsweise mit 16 Jahren noch in der Primary School sitzen und sich unter den viel jüngeren Klassenkameraden nicht wohl fühlen. Die Versuchung den Versprechungen eines jungen Mannes auf ein besseres Leben zu erliegen, ist leider nach wie vor groß.

    Ein weiterer Grund für das Ausscheiden aus dem Programm ist der Umzug der Familie. In Uganda besitzt nur ein sehr kleiner Prozentsatz der Bewohner Land und wenn sich in einer anderen Region des Landes eine billigere Unterkunftsmöglichkeit oder eine bessere Arbeitsstelle auftut, so ziehen die Leute sehr rasch um. Da sich das Einsatzgebiet von KINDERN EINE CHANCE auf zwei Bundesländer in Uganda beschränkt, können wir nicht allen Kindern in ihren neuen Wohnort mit der Betreuung folgen.

    Schlussendlich nehmen wir uns aber auch das Recht, Kinder aus dem Programm auszuschließen. Dies kam in der Vergangenheit noch nicht oft vor. Der Grund war grobes Fehlverhalten trotz mehrmaliger Verwarnungen (z.B. Farmarbeit verweigern, Internatsleiter bedrohen, usw.)

    Möchten Sie eine Patenschaft übernehmen?

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