Der Zugang und die Qualität des Trinkwassers in Uganda sind leider oft erschreckend schlecht. Nur etwa 33 % der Bevölkerung im ländlichen Raum steht sauberes Trinkwasser zu Verfügung.
Um an Wasser zu kommen, müssen Tag für Tag weite Wege in großer Hitze zu schwer erreichbaren Wasserstellen bestritten werden. Dabei handelt es sich jedoch oft um Wasser, dass stark verunreinigt ist und sich eigentlich nicht für den Gebrauch eignet. Viele Erkrankungen sind darauf zurückzuführen. Die Arbeit des Wasserholens liegt oft bei den Kindern und Jugendlichen, meist früh morgens vor dem Weg in die Schule bzw. abends. Zeit zum Lernen oder Spielen geht dadurch verloren.
SO HELFEN WIR
Seit 2016 hilft KINDEN EINE CHANCE dem entgegenzuwirken und den ländlichen Dorfgemeinschaften den Zugang und die Qualität des Wassers zu verbessern.
Das Wasserprogramm hat nicht nur direkte Auswirkungen auf die Gesundheit der Bevölkerung, welcher Dank der Brunnen sauberes Wasser zur Verfügung steht, sondern auch auf die Anwesenheit der Kinder in der Schule. Sind es doch meist die Kinder, die für die Familien früh morgens und abends nach der Schule die 20 Liter Wasserkanister nach Hause tragen müssen.
SO FUNKTIONIERTS
Insgesamt 60 Brunnen wurden in den letzten Jahren von KINDERN EINE CHANCE mit Hilfe Ihrer Spenden gebohrt und ermöglicht.
Alle Brunnen wurden auf community land gebohrt, das bedeutet, das Land und somit der Brunnen steht der Bevölkerung offen und es ist auch die Dorfgemeinschaft, die sich in eigens fomrierten "Water-Komittees" um die Wartung und Pflege der Brunnen kümmern muss.
Bei notwendigen Reparaturen werden unsere Brunnenreperaturteams verständigt, sie aus ehemalig unterstützten Jugendlichen von KINDERN EINE CHANCE bestehen, die nun hier Arbeit gefunden haben.
Wo wir neue Brunnen entstehen lassen (Mithilfe einer Zusammenarbeit mit einer ugandischen Bohrfirma), entscheiden wir gemeinsam mit den örtlichen Behörden, den lokalen Schulleitern und den Bürgermeistern.
ZUSÄTZLICHE ERFOLGE MIT SOLARPUMPANLAGEN
Um etwa 1.600 Menschen mit Wasser zu versorgen, wurden von KINDERN EINE CHANCE zusätzlich zu den Brunnen, zwei Solarpumpanlagen in Uganda (in Nateete und in Nakaziba) errichtet.
Die dadurch zur Verfügung gestellte Wassermenge ist fast dreimal so hoch, wie mit einer Handpumpe. Der Weg, den die 20 Liter Kanister getragen werden müssen, verkürzt sich im Durchschnitt um etwa 900 Meter. Dadurch werden täglich viele Arbeitsstunden (meist Kinderarbeit) eingespart. Die positive Evaluierung der ersten Anlage in Nateete nach einer sechsmonatigen Laufzeit spricht für einen weiteren Ausbau der Solarpumpen.
(dieser Text wurde von Lisa Cecon, Martina Geir, Medina Paden im Rahmen der Lehrveranstaltung “Politik- und Kommunikationswissenschaften” des Bachelor Studiengnags “Nonprofit- und Sozialmangement” am MCI Innsbruck im Sommersemester 2019 erarbeitet)