19.08.2016
2016 - Bericht von Katharina
Sechsmonatiger Aufenthalt in Uganda
Uganda- eine der eindrucksvollsten, herausforderndsten und spannendsten Zeit meines Lebens. Nach meinem Studienabschluss als Volksschullehrerin habe ich mich dazu entschlossen als Volontärin in einem Hilfsprojekt mitzuarbeiten. Durch wochenlange Suche nach dem richtigen Projekt im Internet stieß ich auf das Projekt „Kindern eine Chance“, worüber ich sehr froh bin.
Anfang Februar ging es dann los. Angekommen in Bongole war ich überwältigt von der herzlichen Begrüßung der Kinder. Die ersten Tage verbrachte ich noch alleine, doch das Einleben ist mir relativ leicht gefallen, da die Lehrer/Lehrerinnen und der Direktor mich sehr freundlich aufgenommen haben. Beispielsweise hat mir Cissy das Dorf und am Sonntag die Kirche gezeigt. Ich war dennoch sehr froh, als Anna dann ankam und dass ich das Abenteuer-Afrika gemeinsam mit ihr bestreiten durfte. Wir genossen es durch das Dorf zu schlendern und von den Kindern mit „hello teacher Ann/Kathi“ begrüßt zu werden oder an den Abenden die ugandischen Speisen am Lagerfeuer zu probieren. Am Beginn war es auch bereichernd für uns, mit Raphael gemeinsam zu unterschiedlichen Familien zu fahren und somit einen besseren Einblick in die Lebensweise der Kinder aus unserer Schule zu bekommen. Es hat mich sehr berührt zu sehen unter welchen Umständen die Internatskinder gelebt haben und wie gut es ihnen jetzt gemeinsam mit den anderen Kindern und den Betreuern im Internat geht.
Zu meiner Hauptaufgabe in Bongole zählte der Mathematikunterricht in der ersten, zweiten und dritten Klasse. Ich arbeitete mit den Lehrerinnen zusammen, zeigte ihnen neue Methoden, erstellte Materialien und Plakate und reflektierte mit ihnen gemeinsam den Unterricht. Da die Kinder Rechnungen meist stur auswendig lernten, zählende Rechner waren und somit das Verständnis für Mathematik bei vielen Kindern fehlte, entschied ich mich für diesen Bereich. Die Lehrerinnen nahmen dankend neue Methoden und Materialien an und freuten sich darüber dass ich mit ihnen zusammenarbeitete. Natürlich kam es auch manchmal vor, dass Lehrer oder Lehrerinnen nicht zum Unterricht erschienen oder nicht pünktlich waren. Dann durften Anna und ich in den Klassen unterrichten, was zu Beginn eine ziemliche Herausforderung war, da wir manchmal nicht wussten was an diesem Tag für den Unterricht geplant war.
Ein weiterer Aufgabenbereich war die Mithilfe in der Babyclass. Hier kontrollierte ich, ob die Zeiten eingehalten und ob die von Ellena eingeführten Thematiken umgesetzt wurden. Auch versuchte ich die Learningareas, besonders in Englisch und Mathematik, zu verbessern. In Baby-,Middle-, und Topclass wurden gemeinsam mit Anna Zehnerfelder und weitere Materialien und Plakate erstellt, um das Einführen von Additionen und Subtraktionen zu verbessern.
Eine große Bereicherung war der Austausch und die Zusammenarbeit mit Anna. Es wurden auch gemeinsame Workshops für Nursery school und lower primary durchgeführt. Außerdem verbrachten wir viel Zeit gemeinsam mit den Internatskindern. An den Wochenenden wurde gemeinsam gespielt, gemalt und gewandert. Auch Schnitzeljagd und Campfire durften nicht fehlen. Die Kleinen sind uns sehr ans Herz gewachsen und der Abschied nach der Farewell-Party ist uns sehr schwer gefallen.
Für mich war es eine wunderschöne und prägende Zeit mit den Kindern und Lehrern im kleinen, herzlichen Dorf Bongole, welche ich nie vergessen werde.