25.03.2013
2013 - Anders - aber besonders!
Anders - aber besonders!
Anders – aber Besonders. So könnten man beschreiben, wie ich mich hier manchmal gefühlt habe und wie mir dieses Land und deren Bewohner in Erinnerung bleiben. An das Leben in Uganda habe ich mich schnell gewöhnt und so war ich von Anfang an von den Menschen der herrlichen Natur begeistert. Besonders genoss ich das morgendliche Laufen bei Sonnenaufgang.
[gemeinsames Kochen in der CB School] Ich kam mit dem Gedanken hierher, den Kindern und Lehrern in der Christoph Bettermann Schule vor allem zu vermitteln, dass lebenspraktische Fähigkeiten wie Kochen oder Waschen an erster Stelle für ein Kind mit besonderen Bedürfnissen stehen sollten. So war es mein Ziel in allen Klassen wöchentlich Stunden einzuführen, in denen zum Beispiel eine Jause vorbereitet wird oder die Kinder bei der Zubereitung des Mittagessens helfen. Einige Rezepte werde ich wohl auch zuhause ausprobieren. Besonders viel Spaß hatten die Kinder beim Kneten und Ausrollen von Pancakes und Chapatis (Fladenbrot aus Mehl und Wasser). Die Lehrer zeigten sich sehr begeistert von diesem neuen, lebenspraktischen Training und so hoffe ich, dass sie dieses auch in Zukunft fortsetzen.
Gemeinsam mit den Lehrern erarbeitete ich auch verschiedene Unterrichtsvorschläge für Zeichnen und Werken. Weiters versuchte ich mundmotorische Übungen und Spiele in den Unterricht zu integrieren. Außerdem wurden Förderpläne, die spezielle Zielsetzungen für jedes Kind enthalten, für die neuen Schüler erstellt.
Besonders interessant waren für mich die wöchentlichen Hausbesuche mit dem Physiotherapeuten bei zwei Mädchen aus Zigoti, die die Christoph Bettermann Schule (noch) nicht besuchen. So konnte ich einiges über die Lebensweise von Kindern mit besonderen Bedürfnissen, die zu Hause leben, erfahren. Ich schloss die beiden sofort ins Herz und freute mich jedes Mal auf das strahlende Gesicht von Joseline, wenn ich in die Nähe ihres Hauses kam.
[Marina und die Kinderhande] Während meiner Zeit in Uganda konnte ich viel über das Zusammenleben von Menschen in unterschiedlichen Lebenssituationen lernen. Ich nehme sehr viele positive Eindrücke mit, die ich sowohl beruflich als auch privat nutzen kann. Außerdem erkannte ich, dass man Dinge die man sich vorher nicht zugetraut hätte in schwierigen Situationen ohne Probleme meistern kann. Ich genoss das Leben in Zigoti sehr und vermisse das Lachen der Kinder und das Team der Christoph Bettermann Schule schon jetzt.
Marina Plank, Sonderschulpädagogin, Juli – September 2013 in der Christoph Bettermann Schule