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29.07.2014

2014 - Erfahrungsbericht von Hedy und Lorena

2014 - Erfahrungsbericht von Hedy und Lorena

Erfahrungsbericht von Hedy und Lorena

Wahnsinn wie schnell die Zeit vergeht! Wir, Lorena und Hedy, waren 5 Monate in der Christoph Bettermann Schule im Einsatz. Voller Aufregung und Spannung sind wir in Zigoti angekommen und haben uns sofort wohlgefühlt. Die wunderschöne Landschaft, die freundlichen Leute und die herzlichen Kinder haben uns von Anfang an bis zum Ende fasziniert.

In den letzten 5 Monaten haben wir weitere Kinder aufgenommen und somit besuchen zur Zeit 43 Kinder die C.B. School. Zwei davon wurden in die St.Marys integriert und sind nur noch im Internat. Die wachsende Kinderanzahl bringt natürlich auch  neue Herausforderungen nicht nur für uns Volunteers, sondern auch für das Team der C.B. School.

Somit haben wir uns zu Beginn mit der Aufgabe befasst neue Klassen zu bilden und die Lehrpersonen zu unterstützen. Ein besonderes Augenmerk haben wir auf den Sportunterricht gelegt, da oft Ideen gefehlt haben. Die Bewegung mit den Kindern ist uns sehr wichtig und wir wollten ein Bewusstsein dafür schaffen, dass dies auch mit körperlich und geistig beeinträchtigen Kindern möglich ist. Das gemeinsame Spielen, die Bewegung und das Einhalten von Regeln waren anfangs für alle neu. Die Kinder haben großen Spaß dabei und freuen sich immer auf die Turnstunden. Auch für die Lehrpersonen ist es nun einfacher einen abwechslungsreichen Sportunterricht zu gestalten.
Des Weiteren stand für uns das handlungsorientierte und selbstständige Arbeiten der Kinder immer im Vordergrund. Wir haben durch „Teamteachingstunden“ den Lehrpersonen verschiedene Einblicke ermöglicht und viele Ideen gegeben, um den Unterricht für beeinträchtigte Kinder spannender, einfacher und effektiver zu gestalten. Intensiv haben wir uns auch mit der Vorbereitung (Planung der Stunden) und der Einsetzung der Materialien beschäftigt.

Auch im kreativen Bereich haben wir sehr viel geschafft  und Projekte wie das „Skills Training“ weitergeführt und erweitert. Ein großer Erfolg war der von uns geplante „Art & Craft Day“ ,wo die Kinder die Möglichkeit hatten mit verschiedenen Materialien zu arbeiten und neue Erfahrungen zu sammeln. Dabei hat das Lehrer- und Therapeutenteam sehr gut zusammengearbeitet und sie konnten viel mitnehmen. Es war schön zu sehen, dass eine Vernetzung dieser beiden Bereiche so gut möglich ist.

Zusätzlich fanden viele spannende Tage außerhalb des Unterrichts statt, wie zum Beispiel der Agriculture Day, wo wir die Nachbarn besuchten und Mangobäume pflanzten. Dies war nicht nur für die Kinder sehr lehrreich, sondern auch wir konnten einiges dazulernen. Weitere Highlights für die Kinder und uns, war der Besuch im Zoo (Entebbe) und der Sportsday in Kampala, bei dem über 500 beeinträchtigte Kinder/Jugendliche teilgenommen haben.

Besonders herausfordernd waren für uns die Besuche bei den Kindern zu Hause und mit der Sozialarbeiterin Rose. Diese Ausflüge zeigten uns auch die andere Seite dieses Landes. Außerhalb der Schule bekamen wir einen Einblick in das Familienleben hier in Uganda. Die Armut, die Lebensumstände, der oft sehr schlechte Zustand der Kinder und die Schicksalsschläge vieler Familien waren für uns sehr prägend und mitreißend. Durch diese Besuche wurde für uns noch deutlicher, wie gut es den Kindern hier in der Schule geht.

Die Zeit in Zigoti war sehr spannend und wir konnten viele neue Erfahrungen und Eindrücke sammeln. Auch wenn nicht immer alles ganz einfach war und wir einige Hürden zu meistern hatten, haben uns die Kinder mit ihrer offenen, liebevollen Art und ihrem Lachen, immer wieder Kraft gegeben. Durch die Zusammenarbeit im Team, die immer besser wurde, konnten wir auch schwierige, herausforderne Situationen lösen.

Es war wirklich eine sehr wertvolle Zeit, die unser Leben geprägt hat und wir sicher nie vergessen werden. Wir sind dankbar, dass wir in diesem Projekt „Kindern eine Chance“ mitarbeiten durften und  wünschen allen kommenden Volunteers eine wunderbare und unvergessliche Zeit.

Liebe Grüße  
Hedy und Lorena
Sonderschulpädagoginnen (Ende Jänner – Anfang Juli)